Die Welt von Avatar
Die Fantasywelt von Avatar ist stark an verschiedene asiatische Kulturen angelehnt, dazu zählen japanische, chinesische, tibetanische, koreanische und bei den Wasserstämmen auch indische Einflüsse. Darüber hinaus bilden die vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer einen essenziellen Bestandteil der Gestaltung. So sind alle Völker einem dieser Elemente zugeordnet: Die Luftnomaden, die Wasserstämme, das Erdkönigreich und die Feuernation. In jedem dieser Völker gibt es sogenannte Bändiger, die ihr jeweiliges Element, unabhängig von Vererbung, beherrschen. Um es zu bändigen, müssen sie die Natur ihres eigenen Elementes verstehen können. Der Avatar hingegen ist die einzige Person, die alle vier Elemente bändigen kann und somit der Welt Gleichgewicht beschert.
Luftnomaden
Die Luftnomaden waren ein spiritueller Mönchsorden, der hoch oben in den Bergen lebte, junge Luftbändiger wurden auf einem der Lufttempel ausgebildet, wo sie dann als Mönche oder Nonnen lebten. Im Gegensatz zu anderen Nationen, die meist durch Monarchien regiert werden, herrschten in den Lufttempeln Theokratie (Herrschaft der Mönchsoberhäupter) vor. Ihre Kleidung waren in gelben und orangen Farbtönen gehalten. Männliche Luftbändiger rasierten sich eine Glatze, weibliche nur einen Teil an der oberen Stirn. Auffällig waren ebenfalls die blauen Pfeiltattoos, die jeder ausgebildete Luftbändiger trug. Im Kampf benutzten Luftbändiger den Ba Gua-Stil. Anders als in allen anderen Nationen waren alle Luftnomaden Luftbändiger, was in ihrer Spiritualität und starken Verbundenheit zur Natur begründet war. Die Lebensweise in den Lufttempeln ähnelt stark an die Kultur der Mönche Tibets.
Insgesamt gibt es vier Tempel der Luftnomaden, die auf normalem Wege fast unerreichbar sind. Man spekuliert, dass der nördliche und südliche Lufttempel für Männer und der östliche und westliche für Frauen vorgesehen war. Dennoch reisten Luftbändiger von Lufttempel zu Lufttempel, um ihre Bändigerfähigkeiten dort durch Prüfungen zu erweitern. Der westliche Lufttempel wurde vollständig von der Feuernation zerstört. Die Luftbändiger selbst konnten spezielle Gleiter zum Fliegen benutzen. Darüber hinaus finden sich in der Umgebung der Luftnomaden einige fliegende Tierarten, ein Vorteil für Reisende Luftnomaden.
Durch den Krieg wurden, soweit bisher bekannt, alle Nomaden vernichtet, obgleich ihre Tempel schon immer sehr weit oben auf den Bergen gelegen haben. Aang ist bisher der letzte bekannte lebende Luftbändiger. Der Vorteil des Luftbändigens ist, dass man es gegen mehrere Gegner gleichzeitig verwenden kann. Ihre Techniken symbolisieren die Kraft und Dynamik des Windes. Besonders starke Luftbändiger können das Wetter beeinflussen oder ein Vakuum erschaffen, welches auch für den Anwender tödlich sein kann. Die Kräfte der Luftnomaden wurden im Herbst verstärkt. Dennoch ist das Luftbändigen eine eher defensive Kunst, mit Mangel an offensiv Attacken.
Der nördliche Lufttempel wird von Flüchtlingen bewohnt und ist weitestgehend umgebaut. Kulturgut (Denkmäler etc.) der Luftbändiger wird zerstört. Die neuen Siedler haben sich die Fluggeräte zum Sport erkoren. Als Truppen der Feuernation versuchen den Tempel einzunehmen, versehen die Verteidiger ihren einzigen Ballon mit den Symbolen der Feuernation um die Angreifer zu täuschen.
Wasserstämme
Es gibt zwei große Wasserstämme am Nord- und Südpol. Während der Südstamm in einem kleinen Dorf lebt, befindet sich am Nordpol eine größere Siedlung, die zu einer Festung ausgebaut ist, um der Feuernation trotzen zu können. Kennzeichnend für ihre Kleidung sind kalte Blautöne. Sie haben eine gebräunte Haut, braunes bis dunkelbraunes oder schwarzes Haar und blaue Augen.
Wasserbändiger benutzen beim Bändigen die Bewegungen des Tai Chi und beherrschen das Wasser in den jeweiligen Aggregatzuständen. Der Mond hat dabei einen großen Einfluss auf das Wasserbändigen, indem er die Kräfte des Bändigers unterstützt. Der Winter ist mit seinen langen Nächten und den eisigen Temperaturen die förderndeste Jahreszeit für die Wasserbändiger. Umgekehrt werden die Kräfte eines Bändigers bei Tag geschwächt oder verschwinden sogar bei einer Mondfinsternis. Neben dem Kampf kann Wasserbändigen auch zum Heilen eingesetzt werden, wozu aber nur wenige Frauen des Wasserstammes begabt sind.
Neben den beiden Wasserstämmen gibt es noch eine Gruppe der Wasserbändiger, die in den Sümpfen des Erdkönigreichs lebt. Sie haben gelernt Pflanzen mit Hilfe des in den ihnen enthaltenen Wassers zu bändigen (Sumpfbändiger).
Erdkönigreich
Das Erdkönigreich ist das größte Reich in der Welt von Avatar. Die Hauptstadt Ba Sing Se ist der Sitz des Erdkönigs und gilt aufgrund ihrer riesigen Mauern als uneinnehmbar (der Name Ba Sing Se bedeutet in der Serie auch „die uneinnehmbare Stadt“ [Buch 2: Folge 13]), der Königshof wird jedoch am Ende der 2. Staffel durch Azula und ihre Freundinnen infiltriert. Die charakterisierende Farbe in der Mode ist Grün, vermischt mit hellen Brauntönen. Die Menschen im Erdkönigreich haben schwarzes oder braunes Haar, ihre Haut ist leicht gebräunt und sie haben meist grünliche Augenfarben. Staatssymbol ist ein Viereck, eingeschlossen in einem Kreis, dieselbe Form haben auch die Münzen des Erdkönigreiches.
Wie das Beispiel Bumis zeigt, gibt es im Erdkönigreich auch lokal regierende Könige; in welchem Verhältnis diese zum Erdkönig stehen, ist nicht genau bekannt, vermutlich übt er aber die Oberherrschaft über sie aus. Der Erdkönig selbst scheint aber nur relativ geringe reale Macht zu besitzen, da es die einflussreichen Funktionäre sind, die die gewaltige Bürokratie des Erdkönigreichs am Laufen halten. Als eine Art Geheimpolizei fungiert in Ba Sing Se der Dai Li.
Erdbändiger sind starke Krieger. Sie benutzen den Hung-Gar Stil des Wushu. Toph benutzt jedoch – vermutlich da sie blind ist – den südichen Gottesanbeterin Stil. Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit des Elements Erde, entstanden verschiedene Bändigungsstile. Die Sandbändiger in der Wüste können die losen Sandkörner – ähnlich wie Wasserbändiger in ihrem Element – dazu nutzen, sich in der Wüste mithilfe einer Art Wüstensegler fortzubewegen. Auch Metall ist nur eine weitere spezielle Form von Erde, so dass es Toph am Ende von Buch 2 möglich ist, es zu bändigen. Ebenso kann Kohle und Asche von ihnen gebändigt werden. Der Frühling hat eine fördernde Wirkung auf die Erdbändiger, da die Erde in dieser Jahreszeit zu neuem Leben erwacht.
Feuernation
Die Feuernation wird faktisch absolut vom regierenden Feuerlord beherrscht. Ihre Bewohner sind ein sehr aggressives und kriegerisches Volk, das bereits industriell entwickelt ist. Sie begannen den großen Krieg und streben danach, die anderen Völker unter ihre Herrschaft zu bringen. Im Kleidungsstil der Feuernation herrschen dunkle Rottöne und Schwarz vor. Die Menschen der Feuernation haben bernstein-/goldfarbene Augen, schwarze bis braune Haare und eine sehr helle Hautfarbe. Das schlagkräftige Militär der Feuernation ist im Vergleich zu den anderen Völkern hochtechnisiert und verfügt über eine moderne Kriegsmarine.
Feuerbändiger verwenden hauptsächlich Kampftechniken des nördlichen Shaolin Wushu, aber auch einige aus dem nördlichen sieben Sterne Gottesanbeterin Stil. Ähnlich wie bei den Wasserbändigern hat auch ihr Himmelsgestirn, die Sonne, eine fördernde Wirkung auf ihre Bändigungskräfte, vor allem im Sommer, wo deren Hitze die Kraft des Feuerbändigens intensiviert. Sie werden aber auch bei Nacht oder einer Sonnenfinsternis geschwächt. Eine besondere Technik des Feuerbändigens ist das Erzeugen von Blitzen, das nur wenige Feuerbändiger beherrschen. Iroh kann Blitze sogar ableiten. Ein besonderer Komet spielt eine wichtige Rolle im Kampf. Es gelingt Aang während der Wintersonnenwende von seinem Vorgänger Roku Informationen über den Kometen zu erlangen. Er soll alle vier Elemente vor der Wiederkehr erlernt haben, da es ihm sonst unmöglich sein wird Feuerlord Ozai zu besiegen und das Gleichgewicht zwischen den Elementen wieder herzustellen.
Der Avatar
Der Avatar ist die einzige Person, die alle vier Elemente bändigen kann und somit der Welt Gleichgewicht beschert. Es gibt zu jeder Zeit immer nur einen Avatar, der nach seinem Tod stets wiedergeboren wird. Auch der Avatar gehört zu einem der Völker und seine Zugehörigkeit wechselt in bestimmter Reihenfolge: Auf Luft folgt Wasser, danach Erde und schließlich Feuer, dann beginnt der Kreislauf von neuem.
Neben der Fähigkeit alle vier Elemente bändigen zu können, kann sich ein Avatar in den sogenannten „Avatar-Zustand“ versetzen. In diesem Zustand beginnen die Augen des Avatars (in Aangs Fall auch seine Tattoos) zu leuchten und er bündelt alle Kräfte der vorherigen Avatare. Sollte er jedoch in diesem Zustand getötet werden, wird der Avatar-Kreislauf durchbrochen und der Avatar hört auf zu existieren. Die Beherrschung dieses Zustands ist sehr schwierig und kann nur gelingen, wenn der Avatar sein inneres Gleichgewicht findet. Wut oder Verzweiflung rufen diesen Zustand auch auf (Beispielsweise in Folge 1 des Buches „Erde“ als der General Katara im Boden verschwinden lässt). Die bekannten Avatare vor Aang waren Avatar Roku (Feuerbändiger), Avatar Kyoshi (Erdbändigerin), Avatar Kuruk (Wasserbändiger) und Avatar Yangchen (Luftbändigerin). Im Avatarzustand kann der Avatar alle Elemente bändigen, selbst wenn er sie selber nicht gelernt hat, da die anderen Avatare aus verschiedenen Nationen ihre Bändigungskräfte und ihr Wissen in ihm vereinen. Um sich gezielt in den Avatar-Zustand zu versetzen, ist es nötig alle sieben Chakren zu öffnen. Nur dann hat der Avatar die Kontrolle über seine Handlungen. Die Chakren sind Stellen im Körper wo die Energie fließt und dort kann sie auch freigesetzt werden. Das Kronenchakra zum Beispiel erlaubt dem Avatar die kosmische Energie zu sammeln, es wird durch Bindungen blockiert. Ein Guru, der alleine im östlichen Lufttempel lebt, lehrt Aang wie er die Chakren öffnen und den Avatar-Zustand kontrollieren kann,denn in der letzten Folge (der 2. Staffel) muss er leider Katara aufgeben damit er den Avatar-Zustand kontrollieren kann,um denn Feuerlord zu besiegen.